Titanic (1943)

Titanic, Deutschland, 1943; Kategorie Propagandafilm

Inhalt des Titanic Films

Ein Film aus Deutschland aus dem Jahre 1943. Die Katastrophe des Untergangs ist Thema des Filmes und zwar in Form antibritischer Propaganda. So wird der Kapitän bestochen, um die Titanic in Rekordzeit den Atlantik überqueren zu lassen, da die Reederei, die White Star Line, unbedingt das Blaue Band (Auszeichnung für das schnellste Schiff zwischen Ärmelkanal und New York) erringen möchte. Es gibt natürlich auch einen Helden an Bord, den deutschen Ersten Offizier Petersen. Dieser warnt vor der Rekordfahrt, er kann aber das Unglück nicht verhindern. Und das Drama nimmt seinen Lauf und als das Schiff sinkt, sind es die reichen Passagiere, die versuchen den Kapitän zu bestechen, um gerettet zu werden. Es gibt auch deutsche Passagiere und Besatzungsmitglieder, die während der Katastrophe, dem Untergang, sowohl Mut und Charakter beweisen. Und am Ende rettet der deutsche erste Offizier auch noch ein englisches Mädchen. Damit endet der Film noch nicht, am Ende kommt es noch zu einer Gerichtsverhandlung.

Meinung dazu

Immerhin, die Titanic ist wirklich untergegangen. Ansonsten haben Ursache als auch Ablauf der Katastrophe von 1912 wenig damit zu tun, was in diesem Propagandafilm von 1943 gezeigt wird. Das fängt bei harmlosen Sachen an, wie das es gar keinen deutschen Offizier an Bord gab. Und auch das hartnäckige Gerücht, die Titanic sei um das Blaue Band gefahren, ist wohl inzwischen widerlegt.

Am Rande des Titanic-Films

Der Film wurde 1943 fertig gestellt und hätte eigentlich in die deutschen Kinos kommen können. Da zu diesem Zeitpunkt der Krieg für Deutschland nicht mehr zum Besten lief, wurde der Titanic Film nicht für die deutschen Kinos frei gegeben. Ein Schiffsuntergang hätte doch zu der Assoziierung eines bevorstehenden Untergangs des Dritten Reichs führen können.

Der Regisseur erlebte die Nichtaufführung in Deutschland nicht mehr. Herbert Selpin war noch während der Dreharbeiten zum Titanicfilm wegen negativer Äußerungen über die Wehrmacht verhaftet worden und wurde am 1. August 1942 tot in seiner Zelle aufgefunden. Ob Herbert Selpin Selbstmord begann oder ermordet wurde, ist ungeklärt.
Gedreht wurden Außenaufnahmen des Films in Gdingen (Gotenhafen) auf der Cap Arcona.

In Deutschland kam es zur Uraufführung des deutschen Titanic Films wohl erst 1950 in Stuttgart. Dafür wurde der Vorspann auch stark gekürzt.
Ein Bericht über die Uraufführung des Titanic Films und einige Hintergründe.





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